Die drei historischen Wirtschaften, die wir Ihnen heute vorstellen, befinden sich an recht unterschiedlichen Orten, nämlich am südlichen Rand des Zentrums von Oberstdorf, am Fuß des Höllenberges in herrlicher Aussichtslage und in einem ehemaligen Waldgebiet. Die Lage erzählt schon viel über die Geschichte dieser traditionellen Wirtshäuser: Erfahren Sie jetzt mehr!
Schaut man vom Söllereck talwärts, fällt der Blick auf das Restaurant Karatsbichl, das in seinem Inneren die Keimzelle des Skisports in Oberstdorf birgt. Die Betreiberfamilie Althaus pflegt die urige Stube aus der Anfangszeit des alpinen Skisports mit Hingabe: Hier finden sich zahlreiche originale Fotos, Pokale und Details zu den Ski- und Sportlegenden des vergangenen Jahrhunderts. Der Karatsbichl wurde schon Jahre vor dem Bau der ersten Bergbahn von Mitgliedern des Oberstdorfer Skivereins und Skiclubs genützt. 1924 wurde hier eine Skischule gegründet, die weit über die Grenzen hinaus Bekanntheit erlangte. Internationale Prominenz und sogar die holländische Kronprinzessin Juliane nahmen bei den Geschwistern Schedler Skiunterricht.
Die Wirtschaft am Karatsbichl wurde in den 1960er Jahren erweitert, die uralte Skistube mit dem gemütlichen Kachelofen ist aber bis heute erhalten geblieben. Besonders bekannt ist das Restaurant für seine erstklassigen Forellen, die fangfrisch aus dem eigenen Quellwasser kommen. Aber auch die Auswahl an Allgäuer Spezialitäten, die samt und sonders aus regionaler Erzeugung stammen, ist mindestens einen Versuch wert. Tipp für Familien: Direkt am Haus liegen Spielplatz und Rodelhang, der von der Terrasse aus gut einsehbar ist.
Restaurant-Café Karatsbichl, Karatsbichl 1, 87561 Oberstdorf, Tel. +49 8322 4572
Geöffnet Mi, Sa, So 10:00 – 18:00 Uhr, warme Küche von 11:30 – 14:00 Uhr, Do, Fr 10:00 – 22:00 Uhr, warme Küche von 11:30 – 14:00 und von 17:30 – 20:30 Uhr, Mo und Di Ruhetage
Prinzregent Luitpold war ein begeisterter Waidmann und Jäger, aus diesem Grund wurde im Jahr 1856 das Jagdhaus bei Oberstdorf errichtet. Bekannt ist auch, dass der königliche Gourmet die bodenständige Allgäuer Küche über die Maßen schätzte. Aber auch seine Volksnähe ist legendär: Alljährlich, an seinem Geburtstag, bekamen die Kinder schulfrei und eine Semmel mit Wurst. Kinder ab der dritten Klasse erhielten zusätzlich einen Schoppen Bier! Alkohol für Kinder, das ist heute im Jagdhaus undenkbar, aber die Tradition des Freigetränks wird fortgeführt. Alle Kinder bis zur dritten Klasse erfrischen sich hier mit einem Holunder- oder Himbeerwasser auf Kosten des Hauses.
Die Küchenlinie im Jagdhaus-Restaurant ist nach eigener Beschreibung „brutal regional“ – in die Töpfe wandert nur, was Wald und Region hergeben, Pfeffer, Zitrusfrüchte und andere Exoten sucht man hier vergeblich. Eine besonders schöne bayerische Tradition wird auch im Biergarten gepflegt: Im Selbstbedienungsbereich kann man seine mitgebrachte Brotzeit verzehren, gekauft werden müssen nur die Getränke. Tipp für Genießer: Das Fondue mit Wild aus dem Revier, das ab zwei Personen auf Vorbestellung im Restaurant kredenzt wird. Das Jagdhaus beherbergt übrigens eine Außenstelle des Standesamts Oberstdorf: Hier können Sie sich trauen lassen und gleich eine königliche Hochzeitsfeier anschließen.
Das Jagdhaus, Ludwigstraße 13, 87561 Oberstdorf, Tel. +49 8322 987380
Restaurant geöffnet Fr – Di ab 11:30 Uhr, Do ab 17:30 Uhr, Mi Ruhetag
Biergarten mit SB-Theke ab Mai bei Schönwetter tgl. geöffnet
Die Wahl ist keine Qual, sondern führt sofort nach Oberstdorf-Kleinwalsertal! Gleich Aktionszeitraum und Wunschbetrieb aussuchen und buchen. Sie haben die Wahl!
Das Hotel samt Restaurant im Zentrum von Oberstdorf blickt auf eine äußerst bewegte Historie zurück. Zur Zeit der allenthalben aufblühenden Sommerfrische im Jahr 1904 als Café Frisch gegründet, schlitterte es unter einem nachfolgenden Betreiber als „Weißes Rössl“ in den Konkurs und wurde zeitweise als Schule genützt. In den 1950ern folgte der Aufschwung als Tanzcafé und Bar, die an die schillernde Skispringlegende Sepp Weiler verpachtet war. Der entscheidende Schritt zum Erfolg wurde mit dem Erwerb durch die Familie Nobis getan, die das Haus bis heute immer wieder umbaute und erweiterte. Heute erwartet Gäste im wieder „Weinklause“ benannten Hotel ein Restaurant mit Wintergarten und Gartenterrasse – die legendäre Kellerbar wird nach wie vor für besondere Anlässe und Festlichkeiten genützt.
Auch im Restaurant Weinklause wird besonderes Augenmerk auf typische, unverfälschte Allgäuer Spezialitäten gelegt. Gekocht wird hier ausschließlich mit belebtem Grander-Wasser, Geschmacksverstärker sind absolut tabu. Die kulinarischen Thementage laden dazu ein, die deftig-köstliche Allgäuer Küche in all ihren Facetten zu verkosten.
Hotel - Restaurant Weinklause, Prinzenstraße 10, 87561 Oberstdorf, Tel. +49 8322 96930
Restaurant tgl. geöffnet von 10:00 – 22:00 Uhr, warme Küche von 12:00 – 14:00 und von 17:00 – 21:30 Uhr, von 14:00 – 17:00 Uhr kleine Nachmittagskarte