Obwohl die meisten Skiregionen der Alpen keine Helmpflicht für Erwachsene vorsehen, sieht man auf den Pisten kaum noch Wintersportler, die sich mit der Pudelmütze zufrieden geben. Und auch abseits der Piste, beim Skitourengehen, gehört ein Helm zur grundlegenden Sicherheitsausrüstung.
Doch damit er auch wirkungsvoll schützen kann, muss der Helm einigen Kriterien entsprechen. Material, Passform, Größe, Kompatibilität mit der Skibrille: Beim Kauf gibt es viel zu beachten. Umso wichtiger ist es, den Helm beim Händler vor Ort anzuprobieren und sich am besten von Profis beraten zu lassen. In Oberstdorf und dem Kleinwalsertal findest du einige Sportgeschäfte und Skiverleihe, die dir fachkundig zur Seite stehen – und wir geben dir zusätzlich ein paar Tipps, worauf du beim Kauf achten solltest.
Ob Kauf oder Verleih - viele Betriebe in Oberstdorf und dem Kleinwalsertal bieten Helme an und sorgen so für die Sicherheit der Wintersportler.
Natürlich gibt es Skihelme in unterschiedlichen Größen – und auch jeder Hersteller hat etwas andere Größenangaben. Grundlage ist der Kopfumfang, der sich mit einem Maßband bestimmen lässt. Dafür setzt du dieses am besten etwa einen Zentimeter über den Augenbrauen an. Das Band sollte recht fest am Kopf sitzen, allerdings nicht zu stark drücken. Helme sind oft in Größenbereiche eingeteilt. Liegt der gemessene Kopfumfang im Grenzbereich, solltest du zum größeren Helm tendieren.
Apropos Größe: Ohne Anprobieren geht beim Helmkauf oder -verleih gar nichts. Umso wichtiger also, dass du vor Ort die Möglichkeit hast, verschiedene Modelle zu testen. Die Passform wirkt sich sowohl auf den Komfort als auch die Sicherheit aus. Um wirksam vor schweren Kopfverletzungen zu schützen, muss der Helm fest am Kopf sitzen. Damit du ihn mehrere Stunden am Stück tragen kannst, darf er allerdings auch nicht drücken. Beim Anprobieren sollte der Helm daher schon ohne geschlossenes Kinnband so passen, dass er bei leichten Kopfbewegungen wie Nicken oder Schütteln nicht verrutscht. Am besten tastet man sich von größeren zu kleineren Helmen heran und lässt die Modelle ein paar Minuten auf, um auf Druckstellen zu achten.
Klingt banal, aber beim Kauf solltest du auch einen Blick auf das Kinnband werfen. Dabei geht es nicht nur darum, dass der Kinnriemen richtig eingestellt ist, fest sitzt und gleichzeitig das Atmen nicht einschränkt. Auch der Verschluss spielt eine Rolle. Ist man bei Wind und Wetter auf der Piste oder gar auf Skitour im Gelände unterwegs, sollte sich der Helm auch mit Handschuhen problemlos öffnen und schließen lassen. Also: Einfach im Laden ausprobieren!
Die Skibrille ist schon da, der Helm aber noch nicht? Dann unbedingt darauf achten, dass beide zusammenpassen – nicht nur farblich. Die Brille sollte optimal in die Aussparung des Helmes passen. Es sollten weder Lücken noch Druckstellen entstehen. Durch die optimale Passform und Abstimmung können Brille und Helm nicht nur vor Verletzungen und UV-Strahlung, sondern auch am besten vor Wind und Kälte schützen. Für Brillenträger können wiederum moderne Visierhelme eine gute Option sein. Auch hier gilt: Anprobieren und ausprobieren!
Beim Alpinskifahren ist der Helm mittlerweile selbstverständlich. Aber auch beim Tourengehen tragen immer mehr Wintersportler Helm – und zwar nicht nur bei der Abfahrt. Mittlerweile gibt es sehr leichte und gut belüftete Modelle, die speziell für Skitourengeher konzipiert sind. So können sie auch im anstrengenden Aufstieg getragen werden, um vor Steinschlag oder anderen unvorhergesehenen Gefahren zu schützen.
Die Zweiländer-Region Oberstdorf-Kleinwalsertal bietet vielseitiges Gelände für abwechslungsreiche Skitouren. Von der entspannten Genusstour, über den anspruchsvollen Aufstieg bis hin zum wöchentlichen Skitourenabend mit Stammtisch am Söllereck: Zum sicheren Skitourengehen gehört Wissen, Erfahrung sowie eine umfangreiche Sicherheitsausrüstung – und somit natürlich auch der Helm.
Jeden Donnerstag, vom 05.01. bis 23.02.2023, zwischen 18 und 22 Uhr finden am Söllereck Skitourenabende mit dem Tourengeher-Stammtisch im Berghaus Schönblick auf 1.400 m Höhe statt.
Der Aufstieg erfolgt vom Parkplatz Söllereckbahn über die Skipiste oder den Winterwanderweg auf dem direkten Weg zum Berghaus Schönblick.
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