An der Talstation der Fellhornbahn in Oberstdorf treffe ich Martin Tykal, Geschäftsführer von NTC Sport. In Sachen Schneesport ist er ein echter Hansdampf in allen Gassen. Testcenter, Depot, Service, Skiverleih – alles da. Natürlich betreibt er auch eine Skischule für Kinder und Erwachsene, mit einem eigenen, innovativen Konzept. Aber da gibt es dann auch noch die Workshops, Technik-Packages und Skisafaris für alle, die etwas mehr wollen.
„Wer schon gut Skifahren kann, für den ist ein Skikurs oft nicht mehr das Richtige“, ist Martin überzeugt. „Unsere Skisafaris sind kein sturer Kurs, bei dem vorne ein Skilehrer fährt und alle müssen hinten nachfahren. Wir nehmen die Leute an der Hand, führen sie zu den schönsten Pisten und zeigen ihnen Tipps & Tricks für die Verbesserung ihrer Technik.“ Ganz klar, dass sich das Angebot an fortgeschrittene Skifahrer richtet, die sich schon gut auf der Skipiste bewegen können. Allerdings gilt: „Der Skiguide wählt die Skipisten und/oder Off Piste Abfahrten nach Können aus. Niemand wird über- oder unterfordert. Das ist der Vorteil der Skisafaris“, ist Martin überzeugt.
Skisafaris sind kein Gruppenunternehmen. Die Privatkurse sind für ein bis maximal fünf Teilnehmer geeignet, die sich möglichst auf demselben Niveau befinden sollten. Sportliche Familien, Freunde oder motivierte Paare sind hier ebenso richtig wie ambitionierte Einzelfahrer.
„Dann gibt’s nur dich und mich“, sagt Martin mit einem breiten Grinsen und ich bin mir nicht mehr so ganz sicher, ob ich das, was er da gerade plant, konditionsmäßig auch packen werde. „Kein Problem“, meint Martin, „ich schau schon auf dich und außerdem kannst du dich bei der Einkehr ja wieder erholen!“ Okay, deal. Eine Einkehr ist übrigens bei jeder Skisafari fix dabei.
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Was super ist: Das Skigebiet Oberstdorf-Kleinwalsertal, das in Deutschland und Österreich liegt und vier Skigebiete vereint, kann mit einem Skiticket erkundet werden. „Die ganzen 130 Pistenkilometer werden von den Wenigsten genützt“, erzählt Martin. Viele würden nur in einem kleinen Bereich Ski fahren, er präsentiere gerne die ganze Vielfalt der Skiberge. So würde das 2-Länder-Skigebiet in seiner Gesamtheit bekannter. „Meine Skisafari-Gäste staunen oft über das große Angebot an modernen Bahnen und perfekt präparierten Abfahrten“, berichtet Martin von seinen Erfahrungen.
Die ganze Sache ist denkbar unkompliziert. Es genügt, wenn man sich einen Tag im Voraus anmeldet. Am Safaritag geht es um 9:00 Uhr morgens los, Treffpunkt ist das NTC-Zentrum an der Talstation der Fellhornbahn. Man bekommt auf Wunsch die gesamte Ausrüstung (Bekleidung und Sportgerät) und die Liftkarte - und dann steht bis ca. 16:00 Uhr das 2-Länder-Skigebiet Oberstdorf-Kleinwalsertal auf dem Tagesprogramm. Martins Hausberge sind das Nebelhorn und das Fellhorn, aber auch alle anderen Skiberge der Region kennt er aus dem Effeff. Die Skisafaris richten sich in erster Linie an Alpinskifahrer, aber auch Snowboarder, Telemark-Fans und echte Powder-Victims erleben das ganze Spektrum der Wintersportregion.
Für ein bis zwei Teilnehmer kostet eine Tages-Skisafari (9:00-16:00 Uhr) Euro 199, jede weitere Person bezahlt nur Euro 20. Ein Skiguide betreut maximal fünf Personen, ist eine Gruppe größer, wird ein weiterer Guide eingesetzt. Martins Team ist übrigens äußerst vielsprachig: Skisafaris werden nicht nur in Deutsch sondern auf Wunsch auch in Englisch, Spanisch, Französisch, Italienisch, Tschechisch oder Niederländisch abgehalten.
Beim Abschied von Martin freue ich mich schon darauf, mit ihm oder einem seiner Guides die Skipisten und Tiefschneehänge im 2-Länder-Skigebiet Oberstdorf-Kleinwalsertal zu entdecken. Schnee gibt’s schon genug. Und ein paar Urlaubstage werden sich bestimmt finden.
Bilder: NTC Sport