Beim Langlaufen denke und fühle ich viel mehr als beim herkömmlichen Alpinsport. Ich nehme mich und meinen Körper anders wahr, ich konzentriere mich nur auf mich. Anders als auf der Skipiste gibt es hier kein Gedränge an den Liften, keine Wartezeit bevor du auf der Piste bist. Du schnallst einfach die Skier an und los geht’s. Es ist ein leiser Sport: Vor dir eine schier endlos wirkende, glitzernde Strecke mitten durch verschneite Wälder. Eine wärmende Sonne, die dir den Weg leitet und sonst nichts.
Die Loipen drehen sich – im Gegensatz zur Meinung vieler – nicht nur im Kreis. Auch hier gibt es verschiedene Schwierigkeitsstufen. Es ist ein oft bedächtig wirkender Sport, der aber selbst erfahrenen Skihasen wie mir und meinem Freund kleine Adrenalinschübe verpassen kann.
Die Natur auf diese Art und Weise zu erkunden hat etwas beruhigendes, gar meditatives an sich. Man hört nur das eigene Atmen und die zischenden Skier während sie über den Schnee rutschen. Das Gleiten auf der Strecke, der Rhythmus der Bewegungen und natürlich die Geschwindigkeit. Diese kann über längere Strecken bergab durchaus hoch sein.
Die meisten Strecken sind verbunden, erstrecken sich über die ganze Gemeinde und erschließen auch Seitentäler und Ortsteile. Für Anfänger und Sonnenanbeter empfiehlt sich die Otterrohr-Runde am nordwestlichen Ortsrand von Oberstdorf. Die umliegenden Erhöhungen sorgen für windgeschützte Verhältnisse und bei guten Wetterverhältnissen für viel Sonnenschein!
Eisig und abgelegen wird’s am Oberstdorfer Rundkurs: Von der Walserbrücke geht es südwestlich entlang bis zu den Loretokapellen. Dank der günstigen und ortsnahen Lage ist die Loipe leicht zu erreichen und vor allem am Vormittag für seine sonnigen Verhältnisse beliebt.
Etwas hügelig und durchaus weltmeisterlich anspruchsvoll geht es auf der Spielmannsau und dem legendären Burgstall zu. Auf den WM-Loipen von 1975 bis 2005 fährt man in abwechslungsreichem Gelände vorbei an steilen Berghängen über die Loipenbrücken bis nach Dietersberg. Noch ein Geheimtipp von mir: Auf Höhe "Gottenried" empfiehlt sich ein kurzer Abstecher zum geheimnisvollen Christlessee! Ein makellos smaragdgrüner See, der selbst während der kältesten Wintern nicht gefriert.
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Unser absoluter Liebling ist aber der romantische Rundkurs Rohrmoos. Mit den Skiern geht es auf dieser Loipe durch eine unberührte Winterlandschaft und tief verschneite Bergwälder. Wunderschöne Ausblicke, mal abwärts, mal aufwärts, vorbei an der Aibele Alpe. Geheimtipp vom Loipenkenner: Unbedingt Fotoapparat oder Handy mitnehmen! Die einmaligen Schatten-Licht-Spiele, die die Sonne mit den in Reih und Glied aufgereihten Bäumen wirft, strahlen eine fast versöhnliche Ruhe aus, die mir so beim Skifahren nicht auffallen würde. Und wer lieber den Moment genießt, um wieder mal richtig durchzuatmen, dem sage ich: Recht so! Denn das ist Langlaufen!
Und auch im Kleinwalsertal gibt es traumhafte Langlaufstrecken. Sie führen vom Ortseingang bis zum Talende und wir können die wunderschöne Landschaft rund um Mittelberg, Hirschegg und Riezlern auf unseren Skiern erkunden. Bisher waren wir nur auf einer unterwegs, haben uns aber natürlich schlau gemacht und werfen einen kurzen Blick auf eine zweite Loipe im Kleinwalsertal.
Die mittelschwere bis schwere Loipe Küren-Wädele liegt nordwestlich von Hirschegg und erstreckt sich bis ins Oberwädele. Als sieben Kilometer lange Rundtour hat es die Strecke abschnittsweise wirklich in sich: Gleich zu Beginn geht es vom Ausgangspunkt in Hirschegg mit einem sportlichen Anstieg in die Ladstatt. In diesen Minuten erfährt man, was echte Ruhe bedeutet - den majestätischen Hohen Ifen stets im Blick. Im Wald angelangt, geht die Strecke vorbei an historischen Kapellen und vereisten Wasserfällen, bevor man seine Runde talauswärts Richtung Riezlern zurück zum Ausgangspunkt zieht.
Die mittelschwere bis schwere Loipe Küren-Wädele liegt nordwestlich von Hirschegg und erstreckt sich bis ins Oberwädele. Als sieben Kilometer lange Rundtour hat es die Strecke abschnittsweise wirklich in sich: Gleich zu Beginn geht es vom Ausgangspunkt in Hirschegg mit einem sportlichen Anstieg in die Ladstatt. In diesen Minuten erfährt man, was echte Ruhe bedeutet - den majestätischen Hohen Ifen stets im Blick. Im Wald angelangt, geht die Strecke vorbei an historischen Kapellen und vereisten Wasserfällen, bevor man seine Runde talauswärts Richtung Riezlern zurück zum Ausgangspunkt zieht.
Bilder: Tourismus Oberstdorf/Elena Alger