Heuberg, Ifen, Söllereck, Nebelhorn: Gut ausgeschildert geht es auf insgesamt 190 Kilometern von den Oberstdorfer und Kleinwalsertaler Bergbahnen in Richtung entspanntes Schnee-Erlebnis. Denn Winterwandern ist wunderbar unkompliziert und ein willkommenes Kontrastprogramm zur Pistenaction. Egal, ob du alleine oder mit der ganzen Familie unterwegs bist: Alles, was du brauchst, sind festes Schuhwerk, dem Wetter entsprechende Kleidung und wer mag, nimmt einen Schlitten mit, auf dem es sich die Kleinsten bequem machen können.
Auch wenn es auf den Wegen bei weitem nicht so rasant zugeht wie auf den Skiabfahrten – bestens präpariert sind sie trotzdem. Denn selbst wenn es sich nach gemütlichem Schneespaziergang anfühlt, bist du bei den Winterwanderungen rund um die höchsten Gipfel in Oberstdorf und dem Kleinwalsertal unterwegs. Hier wie überall anders in den Bergen sind Vorsicht und Rücksicht deine wichtigsten Begleiter, denn die Bergwelt der Region ist ein sensibler Naturraum, den es nicht nur zu nützen, sondern auch zu schützen gilt.
Ob kurze 20-Minuten-Runde oder doch eine ausgedehnte dreistündige Winterwanderung: Wer auf den Wegen bleibt, Schutzzonen respektiert und die Ruhezeiten der Wildtiere einhält, wird mit dem Größten belohnt, was die Bergregion zu bieten hat: Panorama satt und das über Gipfel und Genzen hinweg!
Wer aussichtsreiche Wege sucht und die Höhe nicht scheut, der fährt mit der Bergbahn bis ganz hinauf zum Hohen Ifen. Hier starten die gut präparierten Winterwanderwege auf über 2000 Metern und bringen dich entweder auf einem fünf Kilometer langen Rundweg über den Gottesacker oder hinauf aufs Hahnenköpfle, wo Trittsicherheit erforderlich ist. In beiden Fällen schweift der Blick an schroffen Felswänden entlang, lässt dich die winterlichen Gipfel zählen und reicht am Ende vielleicht sogar über den Bregenzer Wald bis zum Bodensee.
Einkehrtipp: Füße hoch und noch mehr Panorama und Gaumenfreuden im Tafel & Zunder genießen.
Besonders viel Auswahl für ausgedehnte, aber dennoch entspannte Winterwanderungen findest du am Söllereck. Familien kommen auf den bestens präparierten Wegen des Allgäuer Skigebiets besonders auf ihre Kosten und können die Wanderung mit Schlittenspaß kombinieren. Reizvoll in Sachen Ruhe und Ausblick ist die dreistündige Tour, die von der Bergstation bis zum wunderschönen Freibergsee führt. Grenzüberschreitend unterwegs bist du auf dem Winterwanderweg nach Riezlern.
Einkehrtipp: Wer sich für eine Tour Richtung Freibergsee entscheidet, sollte sich die Germknödel im Berghaus Schönblick nicht entgehen lassen.
Die Ruhe zwischen den verschneiten Gipfeln und Hängen ist nicht nur ein Genuss für alle Wintersport-Gäste, sondern auch wichtig für die Tierwelt. Unter der dichten Schneedecke suchen beispielsweise Schneehühner und -hasen Schutz vor Kälte und Gefahr. Umso wichtiger ist es, sich an die markierten Wege zu halten – das gilt natürlich auch für die eigene Sicherheit! Spätestens mit Beginn der Abenddämmerung solltest du schon in einer warmen Gaststube sitzen, denn nun werden viele Tiere aktiv und sollten nicht gestört werden.
Du suchst nicht nur den Weitblick, sondern willst auch in die Tiefe schauen? Dann solltest du dich mit der modernen 10er-Kabinenbahn auf den Weg zum 2.224 Meter hohen Nebelhorn machen. Das absolute Highlight hier ist der Nordwandsteig. Mit Hilfe einer beeindruckenden Stahl-Konstruktion kannst du hier den kompletten Nebelhorn-Gipfel umrunden und bis zu 600 Meter in die Tiefe blicken. Weit ist der Weg nicht und wer eine echte Winterwanderung auf präparierten Wegen sucht, macht sich am besten auf dem Weg zum Zeigersattel oder zum Höhenpanoramaweg, um Ruhe zwischen den Gipfeln der Allgäuer Alpen zu finden.
Einkehrtipp: Stärkung für fleißige Winterwanderer gibt es unter anderem im Edmund-Probst-Haus oder im Nebelhorn Gipfelrestaurant 2224.