Kaum blinzelt die Sonne das erste Mal durch die dichten Winterwolken, zieht es uns nach draußen. Der Schnee auf den Pfaden schmilzt dahin und verblasst zu einer unaufdringlichen Erinnerung an die Weihnachtstage. Egal ob lang und hoch, für viel Zeit oder für weniger Zeit, für gutes oder schlechtes Wetter, im März und April sind nicht nur wir bereit für einen Start ins neue Jahr. Auch die Wanderrouten in Oberstdorf und im Kleinwalsertal erwachen aus ihrem Winterschlaf.
Sehr abwechselungsreiche Rundwanderung durch den Hirschegger Ortsteil Wäldele mit Panoramablicken ins Tal, Waldpassagen und Bachüberquerungen. Aus dem Trubel des Skigebiets am Heuberg und Parsenn geht es hinein ins stille Wäldele. Hier wähnt man sich kurz weit weg von der Zivilisation. Anschließend Einkehrmöglichkeiten im Wäldele im Alpenhotel Küren und im Gasthof Hammerer.
Der schönste Winterwanderweg zwischen den letzten Walser Talorten führt über den Baader Höhenweg. Hinter den letzten Mittelberger Häusern schmiegt sich der Höhenweg an den sonnenverwöhnten Hang. Der Blick schweift hier über die Bödmer Ebene, hinein ins Gemsteltal, bis hoch zum Gipfel des Bärenkopfes. Wer die Aussicht vom Höhenweg aus bei einem warmen Getränk genießen möchte, der kann etwa im Cafe Alpenwald einkehren. Nach einer kurzen Passage durch das schattige Waldstück – wo man an der Quelle Chalts Bächle das 6°C kalte Wasser direkt genießen kann – lichtet sich der Weg wieder und die prächtige Bergkulisse am Ende des Tals taucht vor einem auf. Nach Baad hinunter ist es nun nur noch ein kurzer Abstieg, unten empfängt einen die Kapelle St. Martin – und der Bus für die Rückfahrt. Die Wanderung ist natürlich auch in umgekehrter Richtung möglich.
Zu Beginn der facettenreichen Wanderung geht es über das Schattenberg-Stadion hinauf zum Breitenberg. Von hier führt der Wallrafweg - dank dichtem Nadelwald oft angenehm schattig aber mit schönen Ausblicken auf das obere Illertal ebenso aussichtsreich - auf der Westseite des Rubihorns weiter bergauf. Seinen Namen verdankt der beliebte Wanderweg dem Reichtagspräsidenten und Oberbürgermeister von Köln Max Wallraf, der ein Stammgast in Oberstdorf war und zum Bau des Weges anregte.
Am Übergang vom Wander- ins Alpinnetz
An der Gaisalpe auf 1.149m Höhe angekommen, hat man sich das malerische Bergpanorama und den weitreichenden Ausblick ins Allgäu redlich verdient. Hier an einem Endpunkt des Wanderwegenetzes führen viele Bergpfade weiter hinauf ins alpine Wegenetz der Oberstdorfer Berge, die einen höheren Grad an Ausrüstung und Erfahrung erfordern. Vor allem die Bergtour vom Nebelhorn über die Gaisalpseen, die hier an der Gaisalpe ins Wanderwegenetz mündet, ist eine beliebte Tourenvariante.
Einmal im Trettachtal, führt ein Wanderweg auf der gegenüberliegenden Seite des Gebirgsbaches aussichts- und erlebnisreich über Gruben zurück nach Oberstdorf. Hier findet man entlang des Weges eine Vielzahl an gemütlichen Einkehrmöglichkeiten. Auf den letzten Metern empfiehlt es sich am "Jägerstand" noch einmal die Trettach zu queren, um über einen kurzweiligen, geologisch eindrucksvollen Weg zurück zur Mühlenbrücke bei Oberstdorf zu gelangen.
Ruhig & friedlich das ganze Jahr!
Am historischen Oberstdorfer Moorbad angekommen, empfiehlt es sich die rechte, sonnen-und aussichtsreichere Wegvariante um den malerischen Weiher. Im friedlichen Wasser des Moorweihers spiegeln sich häufig die umliegenden Berggipfel. Das hier oben liegende Kleinod ist ein Erlebnis zu jeder Jahreszeit! Am Nordrand des Weihers führt ein meist angenehm schattiger Spazierweg über den Dienersberg weiter bis zum Golfplatz von Oberstdorf. Hier führt die Wanderung einen überschaubaren Abschnitt entlang der Talstraße bis zur Zwingbrücke.